Eisbaden wird in Deutschland immer beliebter. Ob zur Stärkung des Immunsystems, zur Förderung der Durchblutung oder einfach nur als aufregendes Erlebnis – der Gang ins eiskalte Wasser hat zahlreiche Fans gefunden. Wenn auch du das Gefühl erleben willst, von der Kälte wachgeküsst zu werden, dann findest du hier die besten Orte und Zeiten für dein eisiges Abenteuer.
Was ist Eisbaden und warum solltest du es ausprobieren?
Eisbaden, auch Winterbaden genannt, ist genau das, wonach es klingt: ein Bad in eiskaltem Wasser, meist in einem See, Fluss oder im Meer. Die Wassertemperaturen liegen in der Regel zwischen 0 und 5 Grad Celsius. Für viele mag das erst mal abschreckend klingen, doch die Vorteile sprechen für sich. Eisbaden stärkt das Immunsystem, fördert die Durchblutung und hilft dabei, Stress abzubauen. Außerdem werden Endorphine, die sogenannten Glückshormone, ausgeschüttet, was dir nach dem Bad ein Gefühl der Euphorie beschert.
Die besten Orte zum Eisbaden in Deutschland
1. Wannsee in Berlin
Der Wannsee in Berlin ist ein klassisches Ziel für Eisbaden. Besonders in den frühen Morgenstunden, wenn der Nebel noch über dem Wasser liegt, ist die Atmosphäre hier magisch. Der Strandbad-Bereich bietet einen bequemen Zugang zum Wasser, und du bist in guter Gesellschaft, denn hier treffen sich regelmäßig Gruppen zum Eisbaden.
2. Ammersee in Bayern
Der Ammersee südwestlich von München ist ein weiteres Top-Ziel. Der See friert im Winter oft zu, sodass du teilweise sogar zwischen Eisschollen baden kannst. Besonders beliebt ist das Gebiet um die Herrschinger Bucht. Hier hast du nicht nur das kalte Wasser, sondern auch einen atemberaubenden Blick auf die Alpen.
3. Ostsee bei Rostock
Die Ostsee bietet zahlreiche Möglichkeiten für ein kaltes Bad. Ein besonders schöner Ort ist der Strand von Warnemünde bei Rostock. Hier kannst du direkt ins offene Meer laufen und die klare, salzige Luft einatmen. Die Ostsee friert im Winter selten zu, sodass du jederzeit ein Bad nehmen kannst.
4. Starnberger See in Bayern
Einer der schönsten Seen in Deutschland, der Starnberger See, ist auch im Winter ein beliebtes Ziel für Fans des Eisbadens. Zum Beispiel in Possenhofen. Die dortigen, im Winter windgeschützten Stege sind ideale Einstiegsstellen für das Abenteuer im eisigen Nass.
5. Bodensee in Baden-Württemberg
Der Bodensee, der zwischen Deutschland, Österreich und der Schweiz liegt, ist ein weiterer Top-Spot. In den Wintermonaten wird es hier ruhig, und du kannst in das klare Wasser eintauchen, umgeben von einer malerischen Winterlandschaft. Besonders empfehlenswert ist der Bereich um Überlingen.
6. Fühlinger See in Köln
Der Fühlinger See im Norden von Köln ist ein beliebter Ort für Wassersportler und Erholungssucher – und im Winter auch ein guter Platz zum Eisbaden. Der See besteht aus mehreren Teilseen, die gut zugänglich sind und genug Platz bieten, um einen ruhigen Ort für dein kaltes Bad zu finden. Besonders der nördliche Teil des Sees ist im Winter ruhig und bietet eine schöne Kulisse für ein eisiges Erlebnis.
7. Maschsee in Hannover
Der Maschsee im Herzen von Hannover ist nicht nur im Sommer ein beliebter Ort für Aktivitäten, sondern auch im Winter zieht er hartgesottene Eisbaden-Fans an. Die zentrale Lage macht ihn besonders attraktiv, und du kannst nach dem Bad direkt in die Stadt, um dich aufzuwärmen. Besonders am Südufer gibt es einige ruhige Stellen, die ideal für ein kurzes Bad geeignet sind.
8. Edersee in Hessen
Der Edersee im Nationalpark Kellerwald-Edersee ist einer der größten Stauseen Deutschlands und bietet im Winter eine wunderschöne Kulisse zum Eisbaden. Die ruhige Umgebung und das klare Wasser machen den See zu einem beliebten Ziel für Naturfreunde. Besonders an der Sperrmauer und am Schloss Waldeck hast du Zugang zu Stellen, die im Winter gut zum Eisbaden geeignet sind.
9. Elbstrand in Hamburg
Der Elbstrand in Hamburg ist ebenfalls ein aufregender Ort zum Eisbaden. Hier kannst du direkt in die Elbe eintauchen und dabei den Ausblick auf vorbeiziehende Schiffe und den Hafen genießen. Besonders im Winter, wenn der Strand menschenleer ist, bietet sich hier eine einmalige Gelegenheit für ein kaltes Bad. Der Strandabschnitt in Övelgönne ist besonders beliebt, da er gut erreichbar und von einer idyllischen Umgebung geprägt ist.
Die besten Zeiten zum Eisbaden
1. Herbst/Winter (November – Dezember)
Im frühen Winter sind die Wassertemperaturen zwar schon kalt, aber noch nicht auf ihrem Tiefpunkt. Dies ist eine gute Zeit, um mit dem Eisbaden zu beginnen, wenn du noch unerfahren bist. Die Gewässer sind meistens noch zugänglich und nicht zugefroren.
2. Winter (Januar – Februar)
Der Tiefwinter ist die klassische Zeit für Eisbaden. Die Wassertemperaturen sind nun auf ihrem niedrigsten Punkt, und die Kälte hat ihre volle Wirkung. Wenn du dich schon an das Eisbaden gewöhnt hast, ist dies die beste Zeit, um die Herausforderung anzunehmen. Die Seen sind oft vereist, und du musst vielleicht ein Loch ins Eis schlagen, um ins Wasser zu gelangen.
3. Später Winter bis Frühling (März – April)
In dieser Zeit beginnen die Temperaturen wieder zu steigen, aber das Wasser bleibt noch eine Weile kalt. Für Anfänger ist dies eine gute Zeit, um das Eisbaden zu erleben, da die Lufttemperaturen schon etwas angenehmer sind, während das Wasser noch kühl bleibt.
Was du beim Eisbaden beachten solltest
Bevor du dich ins kalte Wasser „stürzt“, solltest du einige Dinge beachten:
Vorbereitung: Wärm dich gut auf, bevor du ins Wasser gehst. Ein paar Minuten leichte Bewegung helfen, deinen Kreislauf in Schwung zu bringen.
Sicherheit: Geh niemals allein baden. Eisbaden birgt Risiken wie Unterkühlung oder Herz-Kreislauf-Probleme. Sorge dafür, dass immer jemand bei dir ist.
Dauer: Bleib nur wenige Minuten im Wasser, insbesondere wenn du Anfänger bist. Dein Körper braucht Zeit, um sich an die Kälte zu gewöhnen.
Ausrüstung: Neoprenschuhe oder Handschuhe können helfen, die Extremitäten warmzuhalten. Nach dem Baden solltest du dich schnell abtrocknen und in warme Kleidung schlüpfen.