Warum Krafttraining so wichtig ist

Muskelprotze, die im Fitness-Studio vor dem Spiegel stehen, ihre Bizeps küssen, mit den Muskeln spielen, Gewichte stemmen und sich dabei selbst anfeuern. Dieses Bild haben viele im Kopf, wenn sie an Krafttraining denken. Du auch? Dann ganz schnell weg damit! Krafttraining zeichnet in der Realität ein ganz anderes Bild - nämlich das von gesunden, leistungsfähigen Menschen. Richtig aufgebaut, wirkt Krafttraining auch präventiv gegen Osteoporose, Gelenk- und Rückenschmerzen.

Die Zeiten in denen Krafttraining ausschließlich Männern vorbehalten war, die ihren Körper stählen wollten, sind zum Glück vorbei. Längst haben auch viele Frauen oder alte Menschen diese nützliche Form des Trainings für sich entdeckt. Der Grund liegt auf der Hand. Krafttraining baut Muskeln auf. Das wiederum bringt viele Vorteile mit sich.

 

Die Muskeln für sich arbeiten lassen

Muskeln verbrennen Fett. Ein intensives Krafttraining führt zu einem „Nachbrenneffekt“. Darunter versteht man eine erhöhte Stoffwechselaktivität nach einer intensiven körperlichen Belastung. Folge: Der Körper verbrennt Fett und das sogar im Ruhezustand. Muskeln verbrennen rund um die Uhr Kalorien, daher sind sie die stärksten körpereigenen Krieger im Kampf gegen unerwünschte Pfunde. Je mehr Muskelmasse, umso höher ist der Energie-Grundumsatz und die Fettverbrennung!

 

Ein starker Rücken

Wenn man zuviel sitzt oder ohnehin schon Rückenprobleme hat, ist ein gezieltes Krafttraining die beste Medizin. Trainiert man mit speziellen Übungen seine Muskeln im Rücken, kann man Rückenschmerzen wirksam vorbeugen. Außerdem können Haltungsschäden durch ein gezieltes Training ausbalanciert werden. Muskeln stabilisieren die Wirbelsäule, halten sie beweglich und stärken damit den Rücken. Menschen, die unter Rückenschmerzen leiden, sollten vorher mit Ihrem Arzt sprechen, ob aus seiner Sicht etwas dagegen spricht. Es kann erforderlich sein, das Training individuell anzupassen, um Risiken vorzubeugen.

 

Knochenschwund

Auch zur Vorbeugung und sogar zur Behandlung von Osteoporose hat sich Krafttraining bewährt. Mangelnde Bewegung ist ein großes Problem bei Knochenschwund-Patienten. Krafttraining stärkt die Muskeln, die den Knochen mehr Stabilität verleihen. Sie werden in Folge dessen wieder belastbarer und elastischer. Durch die Stärkung der Muskeln und die Förderung des Knochenaufbaus wird der Osteoporose aktiv entgegen gewirkt. Viele Übungen fördern auch das Koordinationsvermögen, so dass das Risiko von Stürzen und Brüchen sinkt. Wichtig hierbei ist eine ausführliche Beratung über den geeigneten Trainingsaufbau, ggf. in Absprache mit dem behandelnden Arzt.

 

Ein starkes Herz

Mit ein wenig Krafttraining lässt sich auch das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen spürbar senken. Experten empfehlen eine halbstündige Trainingseinheit an zwei bis drei Tagen pro Woche, um das Verhältnis von Fett und Muskulatur im Körper zu verbessern. Bei Patienten mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen ist ein professioneller, individueller Trainingsplan das A und O. Denn bei zu niedrigem Trainingsniveau bringt der Sport nicht den gewünschten Effekt, bei zu hoher Belastung gefährdet der Patient seine Gesundheit.

Teure Geräte, Hanteln & Co. sind für ein effektives Krafttraining nicht erforderlich. Häufig reicht das eigene Körpergewicht aus. Möchte man am Liebsten in seinen vier Wänden trainieren, spricht also nichts dagegen. Natürlich kann man auch ins Fitness-Studio gehen. Der Vorteil hierbei ist, dass man sich ausführlich beraten lassen kann, welche Übungen geeignet sind, um das gewünschte Ziel zu erreichen.