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Fakten

Deutsche befürworten impfen

Leben in Europa dank Covid-Impfung gerettet

der über 60-Jährigen sind gegen Grippe geimpft

Impfquote bei Masern

Deutschen befürworten Impfen

Deutschland – eine Nation der Impfgegner? Weit gefehlt! Eine überwältigende Mehrheit der Bevölkerung (83 %) findet es richtig, sich impfen zu lassen.

 

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Impfen genießt eine breite gesellschaftliche Akzeptanz

Mit dem Ausbruch der Covid-19-Pandemie im Frühjahr 2020 haben Medizin und Forschung geradezu fieberhaft nach einem Impfstoff gesucht – und kaum war ein Mittel gefunden, wurde es auch schon vielfach verteufelt: Protestierende Impfgegner organisierten reihenweise Demos oder wüteten in Online-Kanälen. Für Ärger sorgte auch die Diskussion über eine mögliche Impfpflicht. Wer lässt sich schon gerne Vorschriften machen, wenn es um den eigenen Körper geht?

Doch nicht immer sind diejenigen, die am lautesten schreien, auch in der Überzahl. Der überwältigenden Mehrheit der Deutschen, die mit 83 % das Impfen befürworten, steht neben wenigen entschiedenen Gegnern auch ein größerer Teil Unentschlossener gegenüber – oder Menschen, die das Thema schlichtweg nicht interessiert beziehungsweise die Krankheitsrisiken unterbewerten. Klarer Fall: Information und Aufklärung sind das beste Mittel gegen Impfmüdigkeit!

Corona: Kleiner Pieks, große Wirkung

Zahlreiche Opfer hat die Pandemie gefordert – aber ohne Impfstoffe hätte es deutlich schlimmer kommen können. Die Zahl der Covid-Todesfälle konnten dank der Immunisierungsmaßnahmen in der europäischen Region der Weltgesundheitsorganisation WHO um mindestens 57 % reduziert werden. Das entspricht 1,4 Millionen geretteter Menschenleben, die meisten davon über 60 Jahre alt. Allein die ersten Auffrischungsimpfungen sollen rund 700.000 Personen vor dem pandemiebedingten Tod bewahrt haben.

Ein Großteil der Gesellschaft habe einen gewissen Grad an Immunität erworben – durch Impfungen, Infektionen oder beides, erklärt Dr. Hans Henri P. Kluge, WHO-Regionaldirektor für Europa. So beruhigend das auch klingen mag – das Problem ist längst nicht vom Tisch. Gerade in Herbst und Winter pirscht sich Corona wieder an. Zeit für uns also, an einen weiteren Impfbooster zu denken und sich insbesondere bei grippeähnlichen Symptomen von anderen fernzuhalten.

Grippe nicht auf die leichte Schulter nehmen

Nicht nur Senior*innen empfohlen: die Grippe-Impfung. Denn anders als bei den saisonbedingten üblichen Erkältungen können die berüchtigten Influenza-Viren ernste Folgeerkrankungen verursachen – mit schwerem Verlauf und teilweise sogar lebensbedrohlich. Die diesbezüglich geringe Impfquote von 38 % der über 60-Jährigen lässt Mediziner Alarm schlagen.

Auch wenn die Wirksamkeit der Influenza-Impfung nicht allumfassend ist, können aufgrund der Grippehäufigkeit viele (schwere) Erkrankungsfälle verhindert und damit auch das ohnehin strapazierte Gesundheitssystem entlastet werden. In Deutschland bewahrt die Immunisierung pro Jahr etwa 400.000 Menschen über 60 Jahren vor grippalen Infekten. Aber auch für Jüngere gilt: Die alljährliche Impfung kann dich selbst und andere gleichermaßen schützen.

Masern den Kampf ansagen

Das von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) global angestrebte Ziel für Masernimpfungen lautet: Sind 95 % der Bevölkerung geimpft, greift der Herdenschutz. Dann sind genug Menschen immunisiert, damit sich der Erreger nicht mehr weiter ausbreiten kann. Masern ließen sich auf diese Weise sogar gänzlich ausrotten. Deutschland liegt mit 93 % gut im Rennen – das dürfte unter anderem auf die im März 2020 eingeführte Impfpflicht gegen Masern zurückzuführen sein. Die wiederum bleibt umstritten und generiert vielfachen Widerspruch.

Die Ständige Impfkommission (STIKO) rät allen nach 1970 geborenen Menschen den Check ihrer Immunisierung gegen Masern – ein gesetzliches Muss ohnehin für all diejenigen, die sich in Gemeinschaftseinrichtungen wie Kitas, Schulen oder Pflegeheimen tummeln. Erst in den 1970er-Jahren wurde diese Impfempfehlung eingeführt und selten konsequent umgesetzt. Frühere Jahrgänge sind zumeist immun – fast alle Kinder hatten damals die Masern. Bei Erwachsenen verläuft die Krankheit in der Regel schwerwiegender, und aktuelle Infektionen müssen heute sogar dem Gesundheitsamt gemeldet werden.